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Island - Der Norden und das Hochland

Aktualisiert: 3. Sept. 2023



ICELAND - Feuer und Eis, atemberaubende Landschaften, schroffe Felsen, heiße Geysire, lila Berge - Island, du wunderschönes Land, es war uns eine Ehre, dich endlich kennengelernt zu haben. Wir haben dich im Juni 2023 besucht, waren 8 Tage unterwegs, fuhren fast 2600 km und weil wir so viel gesehen und erlebt haben, gibt es 4 Blogeinträge über dich: 1. Island - Reykjavík und der Süden; 2. Island - Der Osten; 3. Island - Der Norden; 4. Island - Der Westen. Ich wünsche meinen LeserInnen viel Spaß beim Lesen unserer Reiseerlebnisse! :)




Unsere Tour startete in Reykjavík. Wenn du die Tage 1 bis 5 suchst, findest du sie in den Einträgen Island - Reykjavík und der Süden und Island - der Osten. Letzter Standort im Osten war Borgarfjörður eystri mit den süßen und quietschfidelen Papageientauchern.


Der Norden: Dettifoss - Nationalpark Jökulsárgljúfur - Húsavík - Námaskarð - Krafla - Lavahöhle Grjótagjá - Mývatn - Goðafoss - Akureyri - Sauðárkrókur
Tag 5

Wir verabschiedeten uns von den kleinen Vögelchen und fuhren ca. 3 h und 10 Minuten zum größten Wasserfall Islands: Dem Dettifoss. Auf der Strecke begegnest du vielen schönen Fotostopps wie beispielsweise dem Wasserfall Rjúkandafoss. Wichtig zu wissen: Es gibt zwei Straßen, die zum Dettifoss führen: Einmal die 864, die eine reine Offroad-Straße ist! Du kommst zwar näher an den Wasserfall heran, aber mit einem Auto ohne Allrad-Antrieb wirst du nicht weit kommen. Bitte beachte die Verbotsschilder, da dein Auto ansonsten nicht mehr versichert ist, wenn du auf einer Offroad-Strecke fährst und es dafür nicht zugelassen ist. Du kannst aber auch ganz einfach die 862 nehmen und kommst ohne großen Umweg zu einem Parkplatz, von dem aus es nicht weit zum Bruder der Niagarafälle ist. Auf einer Breite von 100 Metern stürzt er 44 Meter in die Tiefe und hüllt die Umgebung in einen feinen Wassernebel. Vom Parkplatz aus läufst du ca. 10 Minuten zu ihm. Direkt dahinter befindet sich nach ca. 5 Minuten der Wasserfall Selfoss. Die Landschaft dort gleicht der auf dem Mars. Kein Wunder ist Island oft Drehort für diverse Filme und Serien.


Auch der Hafragilsfoss ist nicht weit von den beiden Wasserfällen entfernt. Aber aufpassen: Schotterpiste! Du kannst zwar gut mit einem normalen Mietwagen dorthin fahren, aber ein Allrad-Auto hätte auf der holprigen Strecke sicher mehr Spaß ;)


Unsere Tour führte uns daraufhin in den Nationalpark Jökulsárgljúfur. Wir entschieden uns lediglich auf einen Aussichtspunkt hochzufahren und das beeindruckende Tal von oben zu bestaunen. Du kannst dort aber auch beispielsweise den 25 km langen und 120 Meter tiefen Canyon Jökulsárgljúfur entlangwandern.


Unser Tag endete in dem süßem Fischerort Húsavík, welches bekannt für Walbeobachtungsfahrten mit restaurierten Eichenbooten ist. Auch ein Walmuseum gibt es dort. Wir aßen in dem heimeligen Restaurant Gamli Baukur lecker zu Abend und genossen die schöne Atmosphäre des Ortes. Ganz toll ist auch der Viewpoint direkt vor der Stadt, von dem aus man einen fantastischen Blick auf das Meer und die im Sommer nicht untergehende Sonne hat.


Danach ging es für uns in unsere Unterkunft für diese Nacht - dem Árbót Hostel.


Tag 6

Unsere Abenteuertour startete an Tag 6 mit dem Hochtemperaturgebiet Námaskarð, welches im Gebiet Mývatnssveit liegt. Schon kurz bevor wir nach ca. 1h Fahrt dort ankamen, rochen wir das Solfatarenfeld am Fuß des Námafjall. Hier tritt an mehreren Stellen Wasserdampf, Schwefelwasserstoff und elementarer Schwefel aus. Es zischt, brodelt und kocht aus zahllosen Öffnungen. Wir fuhren zunächst zum Kratersee Krafla und danach zu den Schlammbecken, die bis zu 100 Grad heiß sind. Hier wurde über Jahrhunderte Schwefel für die Schießpulverherstellung abgebaut. Du kannst dort auf einem kostenpflichtigen Parkplatz parken und ein bisschen das Gebiet erforschen. Eine einzigartige Erfahrung. Deutlich spürbar ist die Hitze, die aus dem Boden austritt. Vor allem aus dem "Sulfuric smoker", aus dem der Dampf nur so herauszischt oder bei den Schlammtöpfen, die wortwörtlich kochen vor Hitze. Alle Sehenswürdigkeiten liegen hier nicht weiter als 10 Minuten Fahrt oder 2 Minuten Fußweg voneinander entfernt.


Ganz in der Nähe (ca. 3 Minuten Fahrt) liegt auch der hellblaue See Blue Lake und die Lavahöhle Grjótagjá (ca. 5 Minuten von Blue Lake). Die Farbe des Sees ist wirklich unglaublich! Nur baden darf man nicht in ihm ;) Das Gleiche gilt auch für das Wasser in der Lavahöhle. Übrigens wurden in der Höhle Szenen aus Game of thrones gedreht ;)


Im Gebiet Mývatnssveit liegt auch der viertgrößte See Islands: Der Mývatn - der Mückensee. Zahlreiche Vogelarten und Quellen finden sich hier. Eine wunderschöne Landschaft! Der See ist dabei nicht einmal tiefer als 5 Meter. Beim Aussichtspunkt Skútustaðagígar im Süden des Sees gibt es zudem eine Farm-Eisdiele (Skútaís Eis), welche leckeres Eis selbst herstellt.


Hier in der Nähe befinden sich übrigens auch die Mývatn Naturbäder, deren Eintritt sich auf ca. 40€ beläuft.


Weiter ging es zu einem weiteren Wasserfall: Dem Goðafoss - übersetzt der "Götterfall". Der kleine Wasserfall misst zwar nur knapp 15 Meter, ist aber durch seine hufeisenförmig abfallenden Wassermassen beeindruckend anzusehen. Direkt vor ihm liegt sein kleiner Bruder, der Geitafoss. Du kannst dort ganz einfach parken und erreichst den Wasserfall nach ca. 2 Minuten zu Fuß.


Das Hochland: Aldeyarfoss
Aldeyarfoss

Weil wir dort in der Nähe waren, machten wir einen kurzen Abstecher in das Hochland Islands ;) Leider hatten wir keine Zeit, das Hochland Islands genauer zu erkunden. Bei einem weiteren Besuch werden wir unseren Fokus sicher auch darauf legen, da das Hochland Islands die beeindruckendste Landschaft der Insel birgt. Geprägt von Vulkanismus und Eis erheben sich Lava- und Schotterwüsten, Berge und Gletscher, bedeckt von vielen grünen Pflanzen. Das sahen wir schon bei unserem kurzen Besuch. Die Landschaft ist wirklich unfassbar schön an diesem Ort. Wir fuhren ca. 45 Minuten durch die Lavalandschaften und den Schotter bis zu einem Parkplatz, nach dem wir nicht mehr ohne Allrad-Antrieb weiterfahren durften. Wir stiegen also aus und liefen die restlichen 30 Minuten zu einem der malerischsten Wasserfälle Islands: Dem Aldeyarfoss. Hier stürzt der Fluss Skjálfandafljót 20 Meter tief zwischen den 4500 Jahre alten Basaltsäulen in die Schlucht. Nach dem wir wieder beim Auto ankamen, ging es zurück in den Norden Islands ;)



Der Norden

Vom Aldeyarfoss fuhren wir ca. 1h 10 Minuten in die Universitätsstadt Akureyri. Ein Highlight waren für uns die Ampeln! Denn in der Rotphase erschienen nicht einfach nur rote Kreise, sondern Herzchen. Wie süß! Das erste Mal, dass wir uns gefreut haben, wenn es rot geworden ist ;) Außerdem gab es viele Bäume, Villen, Museen und eine markante Kirche, deren Architektur an Basaltsäulen erinnern soll. Hinter der Kirche befindet sich eine Rainbow-Treppe. Von Akureyri aus fuhren wir etwas mehr als eine Stunde zu unserer Unterkunft - dem Hlín Guesthouse. Dort gingen wir erst einmal um 23 Uhr in den hosteleigenen Whirlpool ;) Was für ein schönes Erlebnis!


Tag 7

Unser letzter Stopp im Norden war die Stadt Sauðárkrókur. Klein, aber fein. Vor allem das Café Sauðárkróksbakarí hat uns dort gut gefallen. Von einem Aussichtspunkt über der Stadt hat man einen schönen Blick auf das Geschehen in dem kleinen Ort.


Damit verließen wir den Norden Islands. Der Norden war voller einzigartiger Erlebnisse: Mehrere der schönsten Wasserfälle, einzigartige Landschaften wie das Hochtemperaturgebiet Námaskarð und Lavahöhlen mit 40 Grad warmem Wasser. Eine atemberaubende Seelandschaft mit unzähligen Vogelarten und einer Universitätsstadt mit Herzampeln! Drehorte vieler Serien und Filme.


Das Hochland würden wir bei einem weiteren Besuch gerne genauer kennenlernen. Es gibt dort so viel zu entdecken, tolle Wanderwege und Landschaften, bei denen du nicht glauben würdest, dass es sie wirklich gibt. Island hörte auf jeden Fall nicht auf, uns vollständig zu fesseln und zu beeindrucken!


Lies gerne auch die anderen Blogeinträge zu Island, wenn dich das Land interessiert :) Ich bilde in meinen Blogeinträgen definitiv nie alles ab, was ein Land oder ein Ort zu bieten hat, es handelt sich lediglich um Ausschnitte und Dinge, die wir geplant und erlebt haben. Natürlich kann man in Island noch viel mehr sehen und erleben. Es gibt Museen, Galerien, Ausflüge, Wanderungen ohne Ende, das Hochland und und und. In unserer Tour war das eingeplant, was in 8 Tagen machbar ist und was wir unbedingt sehen wollten. Wer Anregungen, Tipps oder andere Erfahrungen gemacht hat, kann mich gern anschreiben und seine Erfahrungen mit mir teilen. Ich freue mich darauf! :) Und ich hoffe, ich konnte den Ein oder Anderen zu einer Reise in dieses unglaublich tolle Land inspirieren!


Unsere Hotels im Norden
  • 5. Nacht: Árbót Hostel: Ein super süßes Bauerhofhaus, das von Bergen und Tieren wie Schafen und Kühen umgeben liegt. Wir hatten ein bisschen Allgäu-Feeling dort :) Das Haus ist wirklich schön und bietet genug Parkplätze.

  • 6. Nacht: Hlín Guesthouse: Hostel mit Whirlpool gefällig? Dann bitte in Hlin Guesthouse ;) Ein schönes Hostel mit Gemeinschaftsbädern und der Möglichkeit Frühstück hinzuzubuchen. Die Lage ist wunderbar: Zwischen Bergen und auf den Wiesen sieht man überall die kleinen Islandponys herumtoben.

From anney with love - ein paar Ergänzungen
  • Von Deutschland aus fliegt man je nach Flughafen ca. 3,5 Stunden. Von Frankfurt am Main aus konnten wir ohne Umsteigen durchfliegen.

  • Im Juni wird es in Island so gut wie nicht dunkel und man kann das Phänomen der Mitternachtssonne erleben. An manchen Tagen wird es 24 Stunden lang nicht dunkel.

  • In diesem Monat blühen zudem überall die schönen Lupinen, die das Land in ein zartes Lila hüllen.

  • Im Mai und Juni bekommen alle Tiere ihre Babys, sodass du überall kleine Lämmer, Fohlen und Babyvögel beobachten kannst. Zu süß!

  • Besonders Juli und August zählen zur Hauptsaison in Island. Es empfiehlt sich, Unterkünfte, Ausflüge und Tickets im Voraus zu buchen.

  • Das Wasser in Island ist eines der reinsten Wasser der Welt. Das Leitungswasser kann also bedenkenlos getrunken werden.

  • Die Wege zu den jeweiligen Wasserfällen und Sehenswürdigkeiten sind oft einfach zu überwinden und bedürfen keiner großen Wandererfahrung.

  • Viele Wasserfälle befinden sich direkt neben der Straße und könnten sogar aus dem Auto heraus fotografiert werden.

  • Für die Sommermonate in Island solltest du verschiedene Kleidung mitnehmen: Von wind- und wasserfester Kleidung bis zu leichterer Kleidung kann alles dabei sein. Island ist ein eher kühleres Land. Es heißt ja auch "ICE"-Land ;) Wir hatten maximal 16 Grad. Im Durchschnitt hatte es ca. 10-12 Grad würde ich schätzen. Wir waren aber auch an Orten, an denen es nur 4, sogar 0 Grad hatte. Also einfach wetterfest eindecken und vor allem an passendes Schuhwerk denken. Wanderschuhe und Gummistiefel sind ein Muss :)

  • Wir sind mit unserem kleinen Automatik-Mietwagen gut zurechtgekommen, dennoch würden wir uns beim nächsten Mal für ein 4x4 Allrad-Auto entscheiden, da viele der Straßen nur damit befahren werden dürfen. Allerdings mussten wir nur zweimal unsere Route etwas verändern, weil wir mit dem Mietwagen nicht weiterfahren durften.

  • Zum Thema Tanken noch eine Ergänzung: Es gibt dort meistens nur Tanksäulen ohne Personal, das heißt, dass das Tanken so funktioniert, dass du vorher an einem Automaten auswählst, wie viel du maximal tanken willst - beispielsweise 100€ - und bezahlst erst einmal; dann wird die Tanksäule freigeschalten und du kannst bis zu diesem Limit tanken. Nicht wundern: Auf dem Online-Banking erscheint oft erst der Maximalbetrag. Dieser wird allerdings innerhalb weniger Stunden umgebucht auf den Betrag, den du tatsächlich getankt hast. Oder: Sollte es eine "normale" Tankstelle sein, gilt das gleiche Prinzip: Du kaufst an der Kasse eine Tankkarte - bezahlst also im Voraus - und kannst daraufhin dein Auto tanken.

  • Wir haben es geschafft, die Insel in 8 Tagen zu umrunden. Allerdings war der Zeitplan sehr straff und wir mussten den Westen zum größten Teil auslassen. Wer meine Route also gern nachfahren möchte oder noch Zwischenstopps im Hochland einplant, sollte mindestens 10 Tage fahren. Wir hatten besonders den Vorteil, dass es im Juni nicht dunkel wurde, sodass wir selbst um 22Uhr noch gut fotografieren konnten.

  • Für die Sammler: Mein Reiseführer war wieder von Marco Polo.

Let´s talk about money - Hier ein Überblick
  • Zu unserer großen Freude konnten wir wieder überall mit Kreditkarte bezahlen und mussten so kein Geld umtauschen :)

  • Island ist ein sehr teures Land, das sollte man bei der Reiseplanung definitiv beachten: Wir gaben für die 8 Tage mit Flug und allem drum und dran insgesamt ca. 2300€ aus. Im Folgenden etwas aufgesplittet: Für die Flüge gaben wir pro Person jeweils ca. 430€, für das Auto ca. 300€, für den Tank ca. 170€, für die Unterkünfte ca. 450€, für die Ausflüge/Eintritte ca. 270€, für die Kofferaufgabe ca. 130€, für Lebensmittel ca. 80€, für Restaurants/Cafés o.Ä. ca. 160€ und den Rest für Sonstiges aus.

  • Vor allem das Essen ist sehr teuer: Für Fish&Chips bezahlten wir in Reykjavík beispielsweise knapp 25€.


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Hi, mein Name ist Annika und ich lebe derzeit in Berlin. Reisen und das Leben leben sind zwei meiner größten Leidenschaften. Ich entdecke immer sehr viel, wenn ich unterwegs bin. Und da ich zusätzlich selbst ernannte Fotografin und Autorin bin, entstand die Idee für diesen Blog :) Viel Spaß beim Durchstöbern und Inspiriert Werden. Was mir gefällt, gefällt möglicherweise auch dir!

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P.S.: Dieser Blog ist hauptsächlich für mich, meine Familie und Freunde als persönliches Reisetagebuch geschrieben und wird nicht für Geld betrieben. Jegliche Werbung ist somit unbezahlt.

 

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