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Norwegen - Finnland - Schweden

Aktualisiert: 5. Feb.

NORW(AY)EGEN - Wunderschöne Landschaften, Nationalparks, Landübergänge. Unser Norwegen-Roadtrip im Oktober 2022 führte uns von den Lofoten (die Teil eines anderen Blogeintrages sind) über Tromsø bis nach Finnland und Schweden. Tromsø besuchten wir auch Ende Januar / Anfang Februar 2025 noch einmal, um die Nordlichter zu sehen. Eine der besten Erfahrungen unseres Lebens.


Norwegen - Tromsø

Ungefähr 400km Fahrt von den Lofoten entfernt liegt die Stadt Tromsø. Die Stadt mit der nördlichsten Universität der Welt besitzt 75.000 Einwohner und bietet Allerlei. Wir schliefen im Skansen Hotel, welches sehr zentral lag. Nicht das schönste Hotel und nachts etwas laut, aber es war preisgünstig und konnte mit Frühstück gebucht werden. In Tromsø selbst gibt es viel zu sehen: Restaurants, Cafés, Museen, Souvenirshops ohne Ende, eine Seilbahn, mit der man auf den Berg Fjellheisen hochfahren kann, einen wunderschönen Hafen, Shoppingläden und vieles mehr. Sehr zu empfehlen ist auch die "Eismeerkathedrale" Ishavskatedralen hinter der Stadtbrücke Tromsøbrua. Abends finden sich hier zusätzlich viele Bars und Kneipen, die gerade junges Publikum in die Stadt locken. Wenn man in Norwegen feiern gehen will, dann wohl hier. Wir verbrachten einige Stunden dort, um die Stadt zu erkunden.


2025 verschlug es uns für 2 Nächte noch einmal in die schöne Stadt. Wir flogen dieses Mal direkt von Berlin ca. 3 Stunden dort hin. Preistechnisch lagen wir bei dem Flug bei ca. 170€. Unser AirBnB kostete ca. 150€. Wir waren bei diesem Besuch hauptsächlich da, um die Polarlichter zu sehen. Hier ein paar Aktivitäten, die wir für Tromsø empfehlen: Wie bereits oben erwähnt, ist in der Stadt viel los und es gibt viel zu sehen. Man sollte unbedingt mit der Gondel auf den Fjellheisen, von dort ist der Blick auf die Stadt, die Berge, die Fjorde und das Meer einfach atemberaubend. Als wir dort waren, lag zudem sehr viel Schnee. Oben gibt es ein Restaurant, in dem man es sich mit Blick auf die Statdt gut gehen lassen kann. Auch die "Eismeerkathedrale" und der Hafen bleiben eine tolle Sehenswürdigkeit. Und auch so macht es Spaß, einfach durch die Stadt zu bummeln und das norwegische Flair zu erleben. Die Stadt ist sehr gut durch Busse angebunden: Ein Tagesticket kostet ca. 10€. Wir fanden uns mit Hilfe von Google Maps sehr einfach zurecht und fühlten uns fast schon wie Einheimische ;) Essen kann man auch überall: Wir waren zum Frühstücken im Kaffebønna Stortorget und abends Sushi essen im Asian House. Außerdem gibt es dort den Northernmost McDonalds in the world ;) Übrigens ist es im Winter überall in der Stadt so rutschig aufgrund vereister Wege, dass sich Spikes an den Schuhen empfehlen.


Hauptziel unseres Städtetrips war unsere Nordlichtertour. Tromsø ist eines der besten Reiseziele weltweit, um die Aurora Borealis zu sehen. Die Sichtung ist von September bis April wahrscheinlich. Dennoch ist dies mit viel Glück verbunden und kann nicht garantiert werden. Unsere erste Tour am Freitag wurde beispielsweise aufgrund des schlechten Wetters abgesagt. Das Schicksal meinte es allerdings im weiteren Verlauf unseres Besuches sehr gut mit uns: Schon um 18Uhr zeigte sich uns direkt in der Stadt das erste Nordlicht. Wir konnten es gar nicht fassen und freuten uns wie kleine Kinder! Unsere Haupttour, die wir über Get Your Guide gebucht hatten, begann um 19Uhr und dauerte ca. 6 Stunden. Wir fuhren zunächst ca. 45 Minuten von der Stadt weg und hielten an einem Parkplatz mitten im Nirgendwo. Und nach ca. 10 Minuten ging die Show des Jahres los! ;) Die Nordlichter strahlten in voller Pracht, tanzten hin und her und sogar unser Guide war so begeistert, dass er ständig sagte: "So etwas gibt es normalerweise nicht! So etwas ist so selten! Das wird es lange nicht geben! Wir haben so ein Glück heute Nacht!" Was er meinte war, dass die Aktivität der Nordlichter in dieser Nacht außergewöhnlich stark war und sie normalerweise auch verschwinden, wenn sie einmal angefangen haben zu tanzen. Aber sie fingen wieder und wieder an. Wir waren einfach nur glücklich! Es war ein so magisches und einmaliges Erlebnis! Wir fuhren noch zu einem anderen Spot, aber dort waren die Lichter schon nicht mehr so stark. Was uns egal war, weil wir schon rundum zufrieden waren ;) Total müde, aber glücklich, kamen wir dann um 1Uhr wieder in Tromsø an. Am nächsten Tag ging es für uns leider schon wieder direkt zurück, aber es war jeden Cent wert. Das ist eines der "Once in a lifetime"-Erlebnisse, die unvergesslich sind und das Leben so schön machen!


Finnland

Weil wir von der finnischen Grenze nur ca. 2,5 Stunden entfernt waren, entschieden wir uns, einen Abstecher nach Finnland zu machen. Wir fuhren nach Kilpisjärvi, wo wir für einen Fotostopp kurz anhielten. Absolutes Highlight: Wir sahen auf dem Weg zwei Elche! Kaum mehr als 10 Meter von uns entfernt, grasten sie gemütlich auf einer Wiese. Auch so war die Fahrt - wie wir es gewohnt waren - geprägt von einer wunderschönen Landschaft.


Schweden

Der Weg führte uns von dem finnischen Dorf aus weiter nach Schweden. Unsere Unterkunft, die wir für die Nacht gebucht hatten, lag ungefähr 3 Stunden von Kilpisjärvi entfernt. Wir fuhren in die Nacht hinein zur Lappeasuando Lodge. Die Unterkunft bestand aus mehreren kleinen Hütten, die sehr weit außerhalb an einer Art Rastplatz lagen. Zugegeben, recht gruselig, zumal wir gefühlt stundenlang durch die dunkle Pampa fuhren und nichts sahen, aber die Hütte war sehr schön. Morgens machte uns die Besitzerin sogar Frühstück. Richtig süß. Die Anlange lag außerdem direkt am Fluss Kalix, wo wir morgens im schönen Morgenlicht tolle Fotos machen konnten.


Die Fahrt ging weiter zum Abisko Nationalpark, welcher ungefähr 100km vom Ort Kiruna entfernt war. Er ist 77km² groß und besteht aus einem Tal, das von Bergen und dem See Tornesträsk umgeben ist. Zusätzlich fließt durch den ganzen Park der Fluss Abiskojåkka mit seinem kristallblauen Wasser und umgeben von mehreren kleinen Schluchten. Man kann dort Stunden auf verschiedensten Wanderwegen verbringen.


Norwegen

Nachdem wir eine Weile dort waren, fuhren wir wieder zurück nach Norwegen durch den Ort Narvik zu unserem Endpunkt des Tages: Dem Tysfjord Turistsenter. Um dorthin zu gelangen, mussten wir in Kjøpsvik noch einmal mit der Fähre fahren, weil kein anderer Weg auf die andere Seite führte. Beim Hotel für diese Nacht handelte es sich wieder um eine kleine Hütte, die wir für uns allein hatten. Sie war mit einer Küchenzeile und einem eigenen Bad ausgestattet und lag direkt am Wasser.


Unsere Tour führte uns auch am nächsten Tag in einen Nationalpark: Dem Rago Nationalpark. Die Natur dort war unbeschreiblich schön. Der Fluss, der neben dem Wanderweg entlangfloss, war glasklar. Nach einer kleinen Wanderung gelangten wir zu einer Hängebrücke, von der aus man einen tollen Blick auf den Park hatte. Definitiv einen Besuch wert!


Der Tag endete für uns in Rognan, wo wir im Rognan Hotell schliefen. Direkt daneben befand sich das Restaurant Fratelli, in dem man sehr lecker essen konnte. Das Hotel lag - wie fast alle unsere Hotels - direkt am Wasser und wir erkundeten am nächsten Tag die schöne Umgebung.


Unser Roadtrip neigte sich langsam dem Ende zu. Bevor wir wieder zu unserem Startpunkt Bodø fuhren, führte uns der Weg zum Svartisen-Gletscher. Beeindruckend, wenn auch etwas weiter weg, wenn man am Braset Rasteplass steht. Das Wasser vor dem Gletscher war türkisblau, obwohl nicht einmal die Sonne schien. Im Sommer kann man mit einem Shuttle Boot zum Gletscher vorfahren. Danach ging es für die letzten beiden Nächte ins Scandic Bodø. Dieses Hotel würde ich definitiv eher empfehlen als das Bodø Hostel & Motel, in welchem wir zu Beginn unseres Roadtrips geschlafen hatten. Es ist zwar etwas teurer, aber sehr komfortabel und man kann dort morgens gut frühstücken.


Unsere letzte Tour ging zum stärksten Gezeitenstrom der Welt: Saltstraumen. Der Strom erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 40km/h und am Rand entstehen dadurch riesige Strudel. Ein gefährliches Naturspektakel, welches schaurig-schön zu beobachten ist.


11 Tage, 2533km Fahrt und unzählige schöne Momente später mussten wir unser lieb gewonnenes Auto wieder abgeben. Unsere Tour endete damit und wir verbrachten noch eine weitere Nacht in Bodø. Abends gingen wir noch im Burgasm Burger essen. Richtig lecker!


Am nächsten Tag flogen wir vom Flughafen Bodø zurück nach Hause. Norwegen war einer der schönsten Urlaube überhaupt. Die Landschaft, die Mentalität der Menschen, alles dort war einfach so schön und unkompliziert. Ich würde jedem empfehlen, einmal dort hin zu reisen. Man kann dort noch so viel mehr erleben und machen, zumal wir uns nur im Norden aufgehalten haben. Norwegen ist riesen groß! Man kann länger an den einzelnen Orten bleiben, in Museen gehen, weitere Sehenswürdigkeiten besuchen, Ausflüge machen (im Winter kann man auch Hundeschlitten-Touren buchen) und und und. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt! Ich hoffe, ich konnte hier einen schönen kleinen Einblick in dieses wunderbare Land geben und den Ein oder Anderen zu einem Besuch inspirieren :)


From Anney with love - ein paar Ergänzungen

  • Ein kleines Preisbild am Ende: Norwegen ist ein eher teures Land - im Schnitt 42 Prozent teurer als Deutschland. Wir waren insgesamt 13 Tage dort - davon sind wir 11 Tage mit dem Auto herumgefahren. Insgesamt haben wir jeder ca. 2.100€ für alles zusammen ausgegeben. Die Flüge kosteten beispielsweise zusammen ca. 260€, das Auto ca. 600€, der Tank ca. 300€, Fähren- und Mautgebühren ca. 120€. Für die Unterkünfte zahlten wir im Schnitt ca. 60€ pro Nacht. Der Rest teilt sich auf in Essen, Kofferaufgabe am Flughafen, Drogerie etc. Wer also einen Urlaub in Norwegen plant, sollte immer mit etwas mehr Geld rechnen.

  • Sich wetterfest einzudecken ist das A und O in Norwegen. Eine normale Jeans und Winterjacke halten dem Regen und Wind dort nicht im Ansatz Stand.

  • Die Norweger sind super unkompliziert und freundlich. Wir haben uns immer gut aufgehoben gefühlt.

  • Für Fotografen ist dieses Land ein echtes Paradies. An jeder Ecke finden sich die schönsten Fotomotive.




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Über mich

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Hi, mein Name ist Annika und ich lebe derzeit in Berlin. Reisen und das Leben leben sind zwei meiner größten Leidenschaften. Ich entdecke immer sehr viel, wenn ich unterwegs bin. Und da ich zusätzlich selbst ernannte Fotografin und Autorin bin, entstand die Idee für diesen Blog :) Viel Spaß beim Durchstöbern und Inspiriert Werden. Was mir gefällt, gefällt möglicherweise auch dir!

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P.S.: Dieser Blog ist hauptsächlich für mich, meine Familie und Freunde als persönliches Reisetagebuch geschrieben und wird nicht für Geld betrieben. Jegliche Werbung ist somit unbezahlt.

 

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