Norwegen - Lofoten
- annikasponar
- 2. Apr. 2023
- 11 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. März 2024
LO(VE)FOTEN - Kleine Fischerdörfer, bunte Hütten, märchenhafte Landschaften, Paradies für Fotografen. Ein Besuch auf den Lofoten ist eine ganz besondere Erfahrung. Wir waren im Oktober 2022 dort und haben viel gesehen und erlebt.
Die Lofoten sind eine Region im nördlichen Teil Norwegens. Übersetzt heißen sie "die Luchspfote". Wir entschieden uns für einen Roadtrip mit einem ganz normalen Mietwagen und schliefen nachts in Hostels oder Ähnlichem. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, ein Wohnmobil zu mieten und darin zu übernachten, aber aufgrund der Jahreszeit war uns die andere Variante lieber. Um ein Preisbild zu erhalten: Wir bezahlten für einen Kleinwagen mit 5 Türen zusammen für 11 Tage ca. 600€. Wir fuhren ca. 2500km (nicht nur auf den Lofoten - die Tour in Norwegen, Finnland und Schweden findest du in einem anderen Blogeintrag) und bezahlten für den Tank ca. 300€ und für Maut- und Fährengebühren ca. 120€.
Wir flogen als erstes in die norwegische Stadt Bodø, in der wir auch eine Nacht schliefen (Bodø Hostel). Sehr unkompliziert konnte man dort direkt am Flughafen ein Auto mieten. Da wir dieses schon 2 Monate vorher über Check24.de reserviert hatten, war die Abholung noch einfacher.
Bodø ist an sich ein guter Startpunkt. Es gibt Cafés (sehr zu empfehlen ist das Melkenbaren), Restaurants (wie beispielsweise die Tiger Sushi Bar), ein Einkaufscenter und vor allem: Den Fährenhafen, von dem aus man direkt auf die Lofoten kommt. Die Fahrt muss nicht zwingend im Voraus gebucht werden. In den Sommermonaten empfiehlt es sich jedoch. Die Fahrt dauerte ca. 3 Stunden. Tipp von meiner Seite: Wer schnell seekrank wird, sollte sich definitiv Tabletten gegen Seekrankheit oder Ähnliches mitnehmen.
Wir legten auf den Lofoten in der Stadt Moskenes an und fuhren zu unserer ersten Unterkunft: Dem Sørvågen INN. Das Motel war einfach, aber günstig und komfortabel eingerichtet. Wir hatten sogar ein eigenes Bad, obwohl es anders angegeben war. Außerdem lag es direkt neben dem See Sørvågvatnet, welcher uns einen ersten Eindruck davon gab, wie schön die Lofoten wirklich sind.
Die Lofoten sind in mehrere Inseln unterteilt. Wir starteten unsere Tour auf der Insel Moskenesøy in dem kleinen Fischerdorf Å, welches am Ende der Europastraße 10 liegt. Auf dieser Straße konnte man übrigens problemlos über alle Inseln fahren, ohne sich zu verfahren. Å besitzt gerade einmal 100 Einwohner, liegt aber direkt am Meer und ist definitiv einen Besuch wert. Zudem gibt es dort zwei Museen (ein Fischerei- und ein Stockfisch-Museum). Ein kleines, aber feines Dorf, um wunderschöne Fotos zu schießen.
Wir fuhren danach weiter zum Leuchtturm Glåpen in Sørvågen - er gilt als eher unbekannter Insider auf den Lofoten. Der Ausblick und das Fotomotiv sind aber einen Abstecher wert. Man gelangte über einen kleinen Wanderweg durch die wunderschöne Landschaft dort hin.
Unser Weg führte uns nach dem Leuchtturm über den Aussichtspunkt Djupfjordbrua in den Hauptort der Insel Moskenesøy: Das Fischerdorf Reine. Das Dorf gehört mittlerweile zu einer der schönsten Städte Europas. Man kann wunderbar durch die Gassen bis vor zum Hafen schlendern. Es gibt Restaurants, Galerien, Geschäfte und Hotels. Außerdem liegt die Stadt direkt vor dem Gipfel Reinebringen, welchen wir am nächsten Tag erklommen.
Wir entschieden uns allerdings für diesen Tag zur Unterkunft zu fahren. Wir hatten in Ramberg eine super süße Hütte für die Nacht gebucht. Das Dorf ist schon Teil der nächsten Lofoten-Insel Flakstadøy. Da man dort aber nicht lang hinfuhr, entschieden wir uns, eine Nacht dort zu schlafen und am nächsten Tag zurückzufahren. Ramberg Gjestegård ist eine absolute Empfehlung! Man hatte eine ganze Hütte für sich. Sie war mit allem, was man brauchte eingerichtet: Mit einem Wohnzimmer samt einer kleinen Küchenzeile (Wasserkocher und Geschirr inklusive), einem Bad (mit Handtüchern) und zwei Schlafzimmern. Außerdem lag sie direkt am wunderschönen Sandstrand von Ramberg. Ein Traum! Davor aßen wir noch in dem dazugehörigen Restaurant Kafe Friisgarden. Ein sehr süßes Restaurant, in dem es leckere Fish and Chips gab. Morgens konnte man dort auch frühstücken.
Am nächsten Tag erkundeten wir zuerst einmal die Umgebung. Die Lofoten haben Strände, auf die südliche Reiseziele wirklich neidisch werden könnten. Wenn man von den Hütten den Strand entlang läuft, gelangt man nach wenigen Minuten zu einem weiteren Insta-Hotspot: Der Red shed of Ramberg. Ein tolles Fotomotiv!
Unser Weg führte uns zurück zum Parkplatz Reinehalsen und damit zum Aufstieg auf den Reinebringen. Nach einem kurzen Fußweg gelangte man zu den ca. 1.400 Stufen, die hinauf zum Gipfel führten. Vielleicht vorab: Es wird dringend empfohlen, den Aufstieg nur bei gutem Wetter zu wagen, da die Stufen nicht zusätzlich abgesichert sind und der Aufstieg wirklich steil ist. Zudem sind die Stufen teilweise sehr hoch, was das Hinaufsteigen zusätzlich erschwert. All das macht aber der atemberaubende Ausblick wieder wett, wenn man oben angelangt ist (wir brauchten ca. 1,5 Stunden). Wahnsinn! Bei gutem Wetter hat man einen unglaublich schönen Ausblick auf Reine und den Reinefjord. Ein absolutes Muss, wenn man auf den Lofoten ist.
Ein weiterer Insta-Hotspot und eine meiner Lieblingsfotomotive auf den Lofoten ist die gelbe Hütte von Sakrisøy. Wenn man durch das kleine Dorf fährt, fährt man direkt an ihr vorbei. Sie ist also nicht zu verfehlen. Die Perspektive direkt vor dem markanten Gipfel im Hintergrund ist wirklich ein einzigartiges Motiv.
Fährt man ein Stückchen weiter, findet sich schon das nächste berühmte Motiv: Hamnøy. Viele haben diesen Ort sicherlich schon auf dem ein oder anderen Puzzle oder Kalender gesehen. Jede Perspektive bietet neue wunderschöne Fotomöglichkeiten und Szenerien. Definitiv auch ein Stopp, der sein muss.
Damit verließen wir die Insel Moskenesøy. Die Landschaften, Dörfer und das Wetter dort waren für uns eine einzigartige Erfahrung. Alles wirkte so unberührt und magisch. Auf jeden Fall ein toller Start, um die Lofoten kennenzulernen!
Noch am gleichen Tag gelangten wir zur Insel Flakstadøy, da wir an diesem Tag einen weiteren Aufstieg wagen wollten. Wir fuhren nach Fredvang, um eine Wanderung zur Kvalvika Bucht zu machen. Übrigens waren schon allein die Fahrten von einem Ort zum anderen absolute Highlights. Die Landschaft und die Brücken sind mehr als beeindruckend und man kann (sicherlich nicht nur als Fotograf) kaum einen Meter fahren, ohne anhalten zu wollen. Die Wanderung zur Kvalvika Bucht dauerte ca. 2,5 Stunden. Der Aufstieg ist nicht so steil wie der auf den Reinebringen, doch sollte man ihn zeitlich nicht unterschätzen. Es gibt mehrere Wandermöglichkeiten: Man kann direkt zur Kvalvika Bucht an den Strand hinunter oder auch auf den Gipfel des Ryten und des Yttersandheia. Da es an diesem Tag schon sehr spät war und es auch langsam dunkel wurde, entschieden wir uns, die Bucht von oben zu betrachten. Man gelangte über ausgelegte Holzbohlen fast bis ganz nach vorne und hatte einen tollen Ausblick von oben. Auf jeden Fall eine Wanderung wert! Allerdings empfehle ich, sich viel Zeit für diesen Stopp zu nehmen, da alles sehr laufintensiv ist und man wirklich viel sehen und erleben kann.
Für diesen Tag buchten wir das Lydersen Rorbuer. Die Pension hatte zwar nur Gemeinschaftsbäder und eine Gemeinschaftsküche, doch wir fühlten uns für eine Nacht sehr wohl dort. Zumal es direkt am Wasser gelegen war. An dieser Stelle merke ich gerne einmal an, wie unkompliziert das Buchen der Unterkünfte jeweils war. Entweder gab es eine Rezeption, an der wir unseren Zimmerschlüssel direkt abholen konnten oder der Schlüssel steckte einfach in der Tür und konnte am nächsten Tag einfach dort gelassen werden. Warum nicht immer so?
Ein weiterer Vorteil der Unterkunft lag in der Nähe zum Strand von Yttersand. Ein kleiner Fotostopp oder auch eine Strandwanderung lohnen sich hier auf jeden Fall.
Unsere Fahrt führte uns noch einmal durch Ramberg, das wir schon einen Tag zuvor besucht hatten, zur Kirche von Flakstad. Von dort aus ging es zum Highlight des Tages: Dem kleinen Fischerdorf Nusfjord. Allein die Straße nach Nusfjord ist mittlerweile ein beliebter Fotospot. Sie führt geradewegs auf die Berge zu und bietet somit ein tolles Motiv. Bitte aber auf vorbeifahrende Autos achten, wenn ihr direkt auf der Straße Bilder machen wollt. Nusfjord selbst liegt traumhaft schön direkt am Meer gelegen. Überall gibt es Cafés, Restaurants und Museen. Vom Hafen aus hat man einen wunderbaren Blick auf die bunten Hütten. Wie in einer eigenen Welt.
Nach dem Besuch in Nusfjord ging es für uns zur nächsten Lofoten-Insel: Vestvågøy. Die Insel Flakstadøy war ebenso wie die Insel Moskenesøy landschaftlich ein Traum. Sie war von Gebirgsmassiven und Klippen, aber auch von Stränden und süßen Fischerdörfern geprägt.
Unser Roadtrip führte uns über Fotostopps bei der Kirche von Ballstad und dem Morpheus Beach zu den Stränden von Uttakleiv, Haukland und Unstad. Warum in die Karibik fliegen, wenn man die schönsten Strände direkt vor der Nase hat? Wir konnten wirklich öfter den Blick nicht von diesen atemberaubend schönen Stränden abwenden. Weißer Sand, blaues Wasser - wie im Märchen. Unbedingt hinfahren! Gut zu wissen: Die Parkplätze dort sind oft gebührenpflichtig. Unstad zählt zudem zu einem der beliebtesten Surfer-Paradiese schlechthin. Für einen kleinen Zwischenstopp bietet sich das Unstad Arctic Surf sehr an.
Perfekt zur abendlichen Stimmung passten unsere beiden letzten Stopps des Tages: Das Lost-places-Dorf Borgvåg und der Aussichtspunkt Torvdalshalsen. Fotografen werden in dem Geisterdorf ihren Spaß haben. Überall finden sich alte, zerfallene Häuser, die teilweise auch Streetart-Motive aufweisen. Uns hat der Stopp gut gefallen, da dort eine ganz besondere Stimmung herrschte. Den Aussichtspunkt, der am Ende der Straße liegt, auf der man nach Borgvåg kommt, fuhren wir einmal abends und noch einmal morgens an. Unsere Unterkunft für diesen Tag - das Furu Hostel - lag von diesem nur ca. 5 Fahr-Minuten entfernt. Dieses Hostel ist einer meiner absoluten Favoriten. Super süß und liebevoll eingerichet, Gemeinschaftsräume, überall selbstgemachte Dekoration und direkt an einem See gelegen. Besonders im Sommer muss es dort wunderschön sein. Klare Empfehlung! Es gibt zwar nur Gemeinschaftsbäder, aber das Hostel an sich ist wirklich toll! Leider hatten, als wir ankamen, alle Restaurants schon geschlossen, sodass wir in das ca. 10 Minuten entfernte Borgtun Kro fuhren. Kein 5-Sterne-Restaurant, aber man konnte dort gut essen.
Der nächste Tag führte uns ein Stück zurück nach Eggum. Das Fischerdorf schien erst unscheinbar, aber je näher man dem Naturreservat kam, desto mehr konnte man die Schönheit der Natur dort erahnen. Das Meer strahlte in karibischem Blau. Direkt am Parkplatz des Reservats befand sich eine alte Festungsanlage aus dem zweiten Weltkrieg. Wir wanderten an der Küste entlang - begleitet von einer Schafsherde, die dort freilaufend graste - bis zur Skulptur Head. Das Reservat war unglaublich schön! Vor allem, weil die Sonne durch die Berge schien und eine perfekte Atmosphäre für Fotos schuf.
Damit ging es für uns auch schon zu den beiden letzten Lofoten-Inseln: Austvågøya und Gimsøy. Die Insel Vestvågøy besaß einige der schönsten Strände der Lofoten und wie wir es bis dato gewohnt waren, eine wunderbare Landschaft.
Von Eggum aus fuhren wir zur Insel Gimsøy zum "Butterfly" House. Das gelbe Street-Art-Haus ist mittlerweile ein heiß begehrter Stopp für Fotografen. Das Motiv stammt vom norwegischen Künstler Pøbel.
Anschließend führte uns der Weg in das etwas abseits gelegene Fischersdorf Hovsund. Das Dorf wirkte auf den ersten Blick uninteressant, doch wenn man an der Mole, von der es umgeben war, nach vorne bis zum Leuchtturm lief, fand man ein riesiges gut erhaltenes Wal-Skelett. Bei gutem Wetter ein sehr schöner Spaziergang.
Andere Stopps an diesem Tag waren die Gimsøy Kirke und die Brücke Gimsøybrua. Die Kirche von Gimsøy ist eine kleine Kirche aus Holz, die etwas einsam direkt am Wasser steht. Dennoch ist sie schön anzusehen. Die Brücke Gimsøybrua verbindet die Insel Gimsøy mit der Insel Austvågøya, zu der es für uns danach ging.
Unser Tag endete im Venedig des Nordens: Henningsvær. Hier übernachteten wir im Fast Hotel Henningsvær. Das Hotel lag direkt am Wasser, es gab einen Self-Check-In und hatte eine tolle Aussicht. Vielleicht vorab: Im Dorf selbst ist es schwierig, einen Parkplatz zu finden. Parkt man am Hotel und läuft über die Brücke hinein, ist es viel stressfreier. In Henningsvær gibt es allerlei zu sehen, weswegen es sich lohnt, sich etwas mehr Zeit zu nehmen: Es gibt Galerien, Cafés, Restaurants, Fischereibetriebe, Lost Places mit Street Art Motiven und den wohl berühmtesten Fußball-Platz Norwegens (perfekt für Drohnenpiloten). Seinen Charme erhält das Dorf durch die vielen kleinen Inseln, die durch Brücken verbunden sind und die vielen Gassen, durch die man bis zum Hafen streifen kann. Am Ende findet sich ein Leuchtfeuer, von dem aus man freie Sicht auf das Meer hat. Ein Restaurant, das ich noch empfehlen kann, ist das Klatrekaféen. Es ist richtig gemütlich eingerichtet und bietet direkten Blick aufs Wasser. Und das Essen ist sehr lecker!
Unsere Reise ging am nächsten Tag weiter nach Kabelvåg, um die Vågan Kathedrale zu besuchen. Diese wird aufgrund ihrer Größe auch Lofoten-Kathedrale genannt. Von hier aus war es nicht weit bis nach Svolvær - der Hauptstadt der Lofoten. Wir fuhren über Brücken zu den vorgelagerten Inseln Svinøya und Kjeøya, von denen aus man einen tollen Blick auf die Stadt hatte. Eine andere Sehenswürdigkeit war die Statue der "Fischersfrau" am Ende des Stegs.
Nach dem Aufenthalt in Svolvær kamen wir dem Ende der Lofoten näher. Ein wunderschönes Panorama bot sich bei unserem nächsten Stopp am Rastplatz Austnesfjorden. Von dort aus hatte man einen tollen Blick auf die Halbinsel Sildpollneset. Inmitten von Bergen stand hier auf dem Fjord eine kleine Kirche. Wir sahen dort sogar Seeadler, die ihre Runden über der einzigartigen Szenerie drehten. Unweit vom Rastplatz fanden wir ein verstecktes Wrack eines alten Fischerbootes. Wir parkten an der Straße und kletterten ein wenig den Hang hinunter, um zu dem Wrack zu gelangen. Von dort aus hatte man einen wunderbaren Blick auf den Hafen von Sildpollnes. Auch bei der Kirche, die man vom Rastplatz aus sah, machten wir einen kurzen Halt.
Unsere Lofoten-Tour endete mit der spektakulären Fahrt am Grunnførfjord und einem Zwischenhalt beim Stellplatz Grunnfjor am Hessand Beach. Die Fahrt am Fjord entlang ist bei Ebbe wirklich atemberaubend schön: Weiße Sandbänke, karibisch blaues Wasser und die Berge im Hintergrund. Ein Highlight für Fotografen. Zusätzlich kann es passieren, dass Schafe über die Straße laufen. Auch ein gutes Fotomotiv ;)
Schweren Herzens verließen wir danach unser Traumland Lofoten und fuhren noch ein ganzes Stück weiter nach Tromsø. (Die Tour außerhalb der Lofoten ist Thema eines anderen Blogeintrages.) Gut zu wissen: Man fährt durch sehr (!) viele Tunnel, bis man das Ende der Lofoten erreicht hat und aufs Festland zurückkommt. Die Inseln Austvågøya und Gimsøy waren etwas "bewohnter" und "bebauter" als die restlichen Inseln der Lofoten. Es gab größere Dörfer und Städte und der Flair der unberührten Natur kam öfter nicht so zur Geltung wie auf den anderen Inseln. Dennoch gab es auch hier wunderschöne Orte zu sehen und der Charme, der den ganzen Lofoten innewohnt, ging auch hier nicht verloren.
Let´s talk about money - Hier ein kleines Preisbild: Wir verbrachten 5 Tage und 5 Nächte auf den Lofoten, bevor es für uns weiter nach Tromsø ging. Im Schnitt bezahlten wir für die Unterkünfte 40€ pro Nacht. Für Essen & Co brauchten wir am Tag ca. 30€. Norwegen ist ein etwas teureres Land - im Schnitt 42 Prozent teurer als Deutschland. Man sollte also einplanen, etwas mehr Geld ausgeben zu müssen. Wir waren in der Nebensaison dort, was uns bei den Preisen der Unterkünfte definitiv entgegenkam.
Alles in allem: Auf den Lofoten kann man noch so viel mehr erleben und unternehmen. Es gibt viele Museen - beispielsweise über Fischerei oder die Wikinger etc. Man kann noch viele weitere Wanderungen oder Ausflüge auf dem Wasser machen. Oder sich länger an den einzelnen Orten aufhalten. Unser Hauptaugenmerk lag jedoch auf dem Fotografieren. Uns gefielen die Inseln Moskenesøy, Flakstadøy und Vestvågøy mehr als die Inseln Austvågøya und Gimsøy, da wir die unberührte Natur dort sehr genossen. Nichtsdestotrotz waren alle Inseln der Lofoten wunderschön und wir waren mehr als begeistert. Auf dem Festland fanden wir auch Norwegens tolle Landschaften, doch waren sie nicht mit denen der Lofoten zu vergleichen. Ich hoffe, ich konnte hier einen guten ersten Eindruck dieser wunderbaren Inseln hinterlassen und habe den Ein oder Anderen zu einem Besuch inspiriert ;)
From Anney with love - ein paar Ergänzungen
Wir buchten unsere Unterkünfte ganz einfach jeden Nachmittag über Check24.de. Super unkompliziert und wir hatten nie Probleme. Allerdings waren wir auch in der Nebensaison dort. In der Hauptsaison empfiehlt es sich möglicherweise, ein paar Tage oder zumindest einen Tag vorher zu buchen.
Man hatte überall auf den Lofoten perfektes Netz. Wir konnten überall problemlos Google Maps oder anderes öffnen.
Man konnte überall mit Karte zahlen. Es ist dort üblich, selbst kleine Beträge mit Karte zu zahlen, was sehr gut war, weil es nirgendwo Wechselstuben gab. Zumindest haben wir keine gesehen.
Was man unbedingt probieren muss, sind Zimtschnecken. Richtig lecker!
Die Brücken, die zu den jeweils anderen Inseln führen, können bei sehr schlechtem Wetter auch gesperrt sein.
Auf der Europastraße 10 kommt man überall hin, ohne sich zu verfahren. Oft ist sie auch die einzige Straße, die es gibt.
Im Herbst empfehlen sich wind- und wetterfeste Kleidung und Schuhe. Eine normale Winterjacke und Jeans kamen gegen den Wind und den Regen nicht an und wir waren mehr als froh, uns richtig eingedeckt zu haben. Empfehlung von meiner Seite: Decathlon. Dort gibt es alles, was das All-Wetter-Herz begehrt :)
Das Wetter kann im Herbst sehr unstetig werden. Ab und zu schüttete es wie aus Eimern und es stürmte unglaublich, nur damit kurze Zeit später die Sonne schien und sich wunderbare Regenbögen bildeten. Keine Seltenheit, wie wir feststellten ;)
Normalerweise beginnt Ende September die Nordlichter-Zeit in Norwegen. Wir hatten leider etwas Pech, da es nachts oft geregnet hat. Denn der Himmel muss wolkenlos dafür sein. Wir werden aber sicherlich irgendwann noch einmal dorthin reisen, um dieses Phänomen miterleben zu können. Die Saison geht dann bis Ende März.
Ab und zu kann es vorkommen, dass einem Schafe auf der Straße über den Weg laufen. Also aufpassen ;)
Man ist stets von Wasser und Meer umgeben. Einfach toll!
Nicht überall gibt es Einkaufsläden. In der Nebensaison machen diese zudem relativ früh zu. Dies gilt auch für Restaurants. Also lieber frühzeitig eindecken.
Für die Reiseführer-Sammlung hatte ich wieder Marco Polo gewählt.
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